Vielfalt im Kampfsport

Gemeinsam gegen menschenfeindliche Ideologien und Antisemitismus

Sonntag, 22.10.2023 – Montag, 23.10.2023, Wien

About

Erstmals heißt es im Rahmen der fairplay Aktionswochen: „Gemeinsam gegen Hass & Hetze – für Vielfalt im Kampfsport“. Gemeinsam organisieren fairplay prevention und der World Jewish Congress eine zweitägige Kampfsport-Veranstaltung in Wien. Die Tagung richtet sich an alle – Sportler*innen, Trainer*innen, Vereins- und Verbands-Funktionär*innen, Gym-Betreiber*innen, Veranstalter*innen, Kampfrichter*innen sowie Fans und Interessierte – die sich für gesellschaftliche Verantwortung und Vielfalt im Kampfsport engagieren. Sie soll ein persönliches Kennenlernen und themenbezogenen Ideenaustausch ermöglichen.  

Mit unterschiedlichen Diskussions- und Trainingsformaten werden Themen zur Förderung von Vielfalt und Prävention menschenfeindlicher Ideologien im Kampfsport zusammengebracht. Die gemeinsame Reflektion des Phänomen Kampfs sowie die spezifischen Erfahrungen der Teilnehmenden sollen auf und abseits der Matten in Dialog gebracht werden.

Dafür werden Trainings in verschiedenen Disziplinen angeboten, um den Sport und einander näher kennenzulernen. Präsentiert wird der Kampfsportbericht von fairplay prevention und Projekt Vollkontakt. In Workshops und Diskussionen werden Vielfalt sowie die Prävention menschenfeindlicher Ideologien in Sportstrukturen thematisiert.

Wir freuen uns, Euch begrüßen zu dürfen und hoffen auf einen starken Gedankenaustausch!

REGISTRIERUNG GESCHLOSSEN
Du willst nähere Informationen? Kontaktiere uns unter fairplay-prevention@vidc.org

Warum diese Veranstaltung?

Die Landschaft des sportiven Kämpfens ist ein weites athletisches und politisches Feld. Eine Fülle verschiedener Kampfsport-Disziplinen und -Stile erfreuen sich großer Beliebtheit – vor allem bei Jugendlichen - und werden sowohl von traditionellen Sportvereinen als auch von kommerziellen Unternehmen angeboten.


Während allen Kampfsportler*innen die große Begeisterung für ihre Sportart gemein ist, werden Fragen zur Rolle des Kampfsports in der gesellschaftlichen Diskussion jedoch höchst unterschiedlich behandelt. So werden einerseits die Potentiale des Kampfsports z.B. in Hinsicht der Persönlichkeitsentwicklung, der Förderung von Vielfalt oder sogar der Gewaltprävention hervorgehoben und anderseits bestehende Gefahren politisch menschenfeindlicher Ideologien, der Diskriminierung oder zur physischen Aufrüstung für den ‘Straßenkampf‘ kritisiert.

Vor diesem Hintergrund wollen wir uns auf der Tagung den Fragen widmen:

  • Welche Potentiale hat Kampfsport in der Prävention von Gewalt und Diskriminierung?
  • Welche Gefahren gehen von den Strategien menschenfeindlicher Akteure und Netzwerke im Kampfsport aus?
  • Wie kann Vielfalt im Kampfsport stärker gefördert werden?
  • Wie ist die österreichische Kampfsportlandschaft organisiert und wie kann sie sich deutlicher zu den Themen positionieren?

Die Tagung wird von fairplay prevention und dem World Jewish Congress in Kooperation mit Vollkontakt – Demokratie und Kampfsport veranstaltet.

Programm

Tag 1

Sonntag, 22.10.2023, 09:30-19:30
  • Begrüßung durch BM Werner Kogler (angefragt),
    S.C. Hakoah und der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
  • Präsentation des Kampfsport-Berichts von Vollkontakt und fairplay prevention
  • Schlag auf Schlag - Reflexion von Trainingskulturen in diversen Disziplinen
  • Workshops zur Prävention menschenfeindlicher Ideologien in Kampfsportstrukturen
  • Podiumsdiskussion zu Vielfalt im Kampfsport

Gemeinsamer Ausklang beim Abendessen

Tag 2

Montag, 23.10.2023: 10:00-16:00
  • Führung S.C. Hakoah
  • Schlag auf Schlag - Reflexion von Trainingskulturen in diversen Disziplinen
  • Vernetzung „Vielfalt im Kampfsport“ bei den Euro Games 2024
  • Abschlussdiskussion

Alle Teilnehmer*innen werden gebeten, Sportkleidung und Handtücher mitzunehnem, sowie falls vorhanden, eigene Handschuhe und Mundschutz.

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Location

S.C. Hakoah, Wehlistraꞵe 328, 1020 Wien

fairplay Aktionswochen

Die Veranstaltung findet im Rahmen der fairplay Aktionswochen statt. Diese finden in Österreich von 4.-29. Oktober 2023 statt. Vereine, Fans, Initiativen und Sportler*innen sind aufgerufen, sich gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus einzusetzen und ihr Engagement für eine offene Sportkultur sichtbar zu machen. 2023 werden die Aktionswochen erstmals auch im Kampfsport stattfinden. Das Motto heißt dann: Gegen Hass und Hetze - für Vielfalt im Kampfsport!


Wir dürfen menschenfeindlichem Gedankengut im Sport keinen Platz geben. Jede*r ist dazu aufgerufen, sich für eine vielfältige und offene Gesellschaft und Sportkultur einzusetzen, in der sich alle trotz ihrer Unterschiede willkommen fühlen und niemand Angst vor Diskriminierung und Ausgrenzung haben muss.


Weitere Informationen zur Mitmach-Kampagne, den Materialien sowie Workshop- und Schulungsangeboten von fairplay prevention findest du hier.

Berlin 2022 / Vergangenes Event

Der World Jewish Congress sowie das Projekt „Vollkontakt – Demokratie und Kampfsport“ haben im September 2022 ein Pilotprojekt gestartet, um Vielfalt zu stärken und Prävention von rechtsextremen Einflüssen im Kampfsport zu fördern.

Die zweitägige Veranstaltung beinhaltete sowohl Workshops zu den Themen Vielfalt und Antidiskriminierung in Gym- und Vereinskulturen als auch Trainingseinheiten in verschiedenen Disziplinen.

Das Event fand im Haus des Deutschen Sports statt, welches von den Nationalsozialisten für die olympischen Spiele in Berlin 1936 genutzt wurde, um ein Statement gegen Gewalt und Hass zu setzen.

Am ersten Tag präsentierte das Projektteam von „Vollkontakt“ die Ergebnisse ihrer Studie zu „Trainingskulturen in Bezug auf Gewalt und Diskriminierung“. Dabei schilderten sie Maßnahmen von präventiv agierenden Gyms, sprachen aber auch über Studios, deren interne Kultur strukturell offen für Gewalt und Diskriminierung ist. In Workshops, moderiert von „fairplay prevention“ und „Vollkontakt“, arbeiteten die Teilnehmer*innen anschließend an Ideen für vielfältige und inklusive Trainingskulturen.

Der zweite Tag wurde vom WJC ausgerichtet. Eingeleitet wurde der Tag von Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, der den Wert der Veranstaltung sowie die gesellschaftliche Verantwortung von Sport in der Gesellschaft in einem Grußwort hervorhob. Rund 50 Teilnehmer*innen absolvierten Kurse in verschiedenen Kampfsportdisziplinen und nutzten den Tag, die begonnenen Diskussionen vom Vortag weiterzuführen und zu vertiefen.

Das Programm bot eine attraktive Mischung aus Diskussionen und Trainingsangeboten und diente insbesondere zur Vernetzung der Teilnehmer*innen. Das Feedback der Teilnehmer*innen zur Veranstaltung war durchweg sehr positiv. Folgeveranstaltungen wurden mehrfach gewünscht, um die Diskussion gemeinsam fortzuführen und Erfahrungen sowie Wissen auch zukünftig teilen zukönnen. Die Tagung in Wien 2023 soll an diese Erwartungen anknüpfen.